Samstag, 1. August 2015

Totenfrau, Bernhard Aichner

Dies ist ein 464 Seiten langer Thriller vom Autor Bernhard Aichner. Erschienen ist er am 10 März 2014 im btb Verlag. Mehr Informationen findet ihr hier.


Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz, ihren schwarzen Humor und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes, eines Polizisten, aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, will sich aber mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.

Blum sucht Rache. Was ist passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie das tut? Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück.


"Man sieht alles von oben."

Nach den vielen, vielen heile Welt-Geschichten in der letzten Zeit hatte ich einfach mal wieder Lust, auf ein richtig böses Büch. Und das klang vielversprechend.

Brünhilde Blum wurde als Kind von dem Bestatterehepaar  Hagen und Herta Blum adoptiert. Seit sie Sieben ist muss sie mithelfen, die Toten zu versorgen, schließlich zieht Hagen sie nur als "sein" Kind auf, damit das Bestattungsunternehmen Blum einmal vererbt werden kann. Blum hasst dieses Leben, ihrern Vornamen und ihre Adoptiveltern. Mit 24 macht sie ihrem bisherigen Leben auf einer Segeltour ein Ende. Und lernt dabei Mark kennen. Mark, der ihr endlich die Liebe entgegenbringt, nach der sie sich ihr ganzes Leben schon sehnt. Und alles scheint perfekt. 
Bis Acht Jahre später ein Auto zu schnell um die Ecke biegt und sich alles, an was Blum geglaubt hat in Luft auflöst.

Die Schreibweise war sehr gewöhnungsbedürftig. Kurze, prägnate Sätze. Ziemlich kurze Kapitel. Und Dialoge, die untereinander geschrieben worden sind. Außerdem ziemlich viele Wiederholungen bei den Namen. Blum und Mark. Mark und Blum. Blum und Reza. ... Also irgendwie bin ich nicht rein gekommen.
Ansonsten mh, Blum. Ja. Zuerst fand ich sie seltsam. Dann hatte ich Mitleid. Und dann mh. Hatte ich Dexter im Kopf. Schon bevor der Autor selber ihn erwähnt hat. Irgendwie blieb sie aber dennoch ziemlich, ziemlich flach. Auch mit den anderen Charakteren hatte ich Probleme, eine Beziehung aufzubauen. Irgendwie blieben sie alle flach und komisch.

Die Story an sich ist "glaubhaft", also es könnte sich so irgendwie, irgendwo abgespielt haben. Auch wenn man das natürlich nicht möchte. Spannung war auch vorhanden, sonst hätte ich das Buch wahrscheinlich nach einigen Seiten aus der Hand gelegt. Aber ich wollte ja die Hintergründe wissen! Teil Zwei werde ich aber wahrscheinlich trotzdem nicht lesen.

Ich gebe diesem Buch 2 von 5 Punkten.

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