Dies ist
ein 432 Seiten langer Roman der Autorin Victoria Hislop. Erschienen
ist er am 29. November 2006 im Diana Verlag. Mehr Informationen findet
ihr hier.
Alexis Fielding sehnt sich danach, mehr über die Herkunft ihrer griechischen Mutter zu erfahren. Doch Sofia schweigt. Erst als Alexis kurz entschlossen nach Kreta aufbricht, gibt ihr Sofia einen Brief mit. Er sei, verspricht sie, der Schlüssel zur Vergangenheit. Bei ihrer Ankunft entdeckt Alexis nur einen Steinwurf von Plaka entfernt die Insel Spinalonga, bis 1957 Griechenlands Leprakolonie.
Endlich erfährt sie, welche Rolle diese „Insel der Vergessenen“ über Generationen im Leben ihrer Familie gespielt hat. Doch sie ahnt nicht, wie stark das Geflecht aus Intrigen, Verrat und enttäuschter Liebe bis heute ihr eigenes Leben bestimmt ...
"Nachdem das Seil losgebunden war, flog es durch die Luft und besprühte die bloßen Arme der Frau mit Meerwasser."
Meine Muddhi arbeitet in einer Bücherrei und nachdem sie erfahren hat, dass ich nach Kreta fliege, hat sie mir dieses Buch empfohlen.
Alexis ist 25 Jahre alt und weiß eigentlich genau, wo sie im Leben steht. Sie hat ein Diplom in Archäologie und einen Job im Museum. Und trotzdem ist ihr das Leben in letzter Zeit immer mehr entglitten. Ihre langzeit Beziehung mit dem gutaussehenden Ed läuft nicht mehr richtig rund und ihre Mutter ist immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für sie. Und so setzt Alexis alles daran diesen Sommer alles über ihre Familiengeschichte zu erfahren.
Auf Kreta nimmt sie Kontakt auf zu Fortini Davaras, einer alten Freundin ihrer Mutter auf. Und diese beginnt zu erzählen. Über Eleni, Maria, Anna, Giorgis und dem Leben auf Spinalonga.
Alexis ist eine junge, selbstbewusste Frau auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Sie ist unabhängig und traut sich so einiges. Also ganz ehrlich: Ich könnte nicht allein durch Halb-Kreta fahren, um Menschen zu suchen, die ich garnicht kenne. Aber sie ist liebenswert und irgendwie süß, auch wenn man so viel nicht von ihr mitbekommt.
Fortini ist eine richtig, richtig gute Freundin und einfach loyal. Also so richtig. Ich mag sie sehr :)
Allgemein fällt mir gerade auf, das die meisten Menschen in diesem Buch einfach ziemlich loyal und lieb sind. Maria ist genauso eine tolle Person. Das hat sie bestimmt von ihrem Vater Giorgis. Ja, irgendwie bin ich ziemlich begeistert von den Charakteren in diesem Buch. Sie haben alle eine Seele. Ich mag das.
Dadurch, dass ich das Buch auf Kreta gelesen habe, hatte ich ganz viel Feeling. Also... Die Grillen, die die ganze Zeit ziepen und dann auch noch die Hunde, die Bellen... Ach. Es ist einfach wie im Buch beschrieben. Der Wahnsinn! :D
Und ich habe Spinalonga besucht, nachdem ich das Buch gelesen habe. Und bis auf ein paar historische Fakten, die wohl so en bisschen künstlerische Freiheit beinhalten, hat sich meine Fantasie mit dem Gesehenen gedeckt. Und damit ihr euch auch ein Bild machen könnt, hab ich ein paar Fotos gemacht!
Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Punkten.
Der Umriss von Spinalonga.
Der Blick vom Hafen nach Plaka.
Das, was von den Häusern noch übrig ist und wieder aufgebaute Häuser.
Tschüss Spinalonga!